Zum Antrag der Linken, die Strom- und Gasversorgung in Lüneburg zu kommunalisieren, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Hiltrud Lotze: „Wir von der SPD-Fraktion sind für eine bürgerorientierte und leistungsfähige Daseinsvorsorge in öffentlicher Verantwortung. Der Vorschlag der Linken hat deswegen einen gewissen Charme – in der Theorie. In der Praxis ist der Vorschlag für Lüneburg völlig irreal.“

„Erstens hat die Stadt nicht das energiewirtschaftliche Know-how. Wir haben keine Stadtwerke und müssten den Betrieb völlig neu aufbauen. Sollte sich Lüneburg dieses technische und zukünftig völlig unkalkulierbare energiewirtschaftliche Risiko ans Bein binden? Und zweitens, der gewichtigere Grund: Unser Haushalt weist für 2009 ein Defizit von knapp 8 Mio. Euro aus. Für den Rückkauf des Strom- und Gasnetzes inklusive Gutachten müssten wir rund 50 Mio. Euro Kredite aufnehmen. Zins und Tilgung dafür machen rund 3 Mio. Euro aus. Diese Belastung müsste über den Preis an den Verbraucher weiter gegeben werden.

Wettbewerbsfähige Preise sehen aber anders aus. Unser Fazit: Keine Kommunalisierung zu diesen Bedingungen.“