SPD-Kundgebung ohne Bundesumweltminister

Pech für die Lüneburger Sozialdemokraten bei ihrer Wahlkampfveranstaltung am Samstag: Der wichtigste Gast, Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, kam nicht. Als es losgehen sollte, steckte der Spitzenpolitiker mit seinem Dienstwagen noch im Stau bei Hannover und musste seine Teilnahme schließlich absagen. Dennoch führte die SPD – auch ohne Minister – eine gelungene Kundgebung unter blauem Himmel durch.

Am Alten Kran informierte Bundestagskandidatin Hiltrud Lotze über ihre umwelt- und bildungspolitischen Ziele, dazu gab es Musik vom Lüneburger Shantychor und dem Gitarrenduo „Jakob & Steve“.

„In rund sieben Wochen ist Bundestagswahl – wir entscheiden dann, wie es in unserem Land weitergeht“, eröffnete Hiltrud Lotze ihre kämpferische Rede. Es entscheide sich dann, ob alle Kinder die gleichen Chancen auf eine erstklassige Bildung ohne Gebühren bekommen oder „ob wir in Deutschland in Sachen Bildung weiter voll auf der Bremse stehen, weil wir, wie hier in Niedersachsen unter CDU und FDP, auf ein überholtes Bildungssystem setzen“. Die Bundestagskandidatin verstand es, dieses Thema mit der aktuellen Umweltpolitik zu verknüpfen: Um die weltweiten Herausforderungen des Klimawandels zu meistern, um das Wissen und die Technik beispielsweise für effiziente Energienutzung, intelligente Autos und Maschinen zu haben, brauche es gut ausgebildete Menschen, so die Kandidatin. Die SPD und Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hätten dazu ehrgeizige Ziele entwickelt, die bis 2020 erreicht sein sollen. „Ich werde immer und überall dafür kämpfen, dass wir diese Ziele erreichen – gute Bildung für alle“, bekräftigte Hiltrud Lotze unter dem Beifall ihrer Zuhörer.

Hiltrud Lotze hält ihre Rede – Foto: Tobias Neumann
SPD-Bundestagskandidatin Hiltrud Lotze informiert über ihre bildungs- und umweltpolitischen Ziele, eingerahmt vom Shantychor Lüneburg.

Die Lüneburger Jusos hatten an den symbolträchtigen Alten Kran ein Transparent angebracht: „Krümmel abschalten – für immer!“ Auch darauf ging Bundestagskandidatin Hiltrud Lotze ein, machte deutlich, dass es die SPD war, die den Atomausstieg beschlossen hat und dass es mit den Sozialdemokraten keine Renaissance dieser gefährlichen Risikotechnologie geben werde. CDU und FDP ständen für die Atomkraft, für gefährlich veraltete Technik im Dauereinsatz und weitere radioaktive Müllberge. „Den Atomausstieg ohne wenn und aber gibt es nur mit der SPD“, so Hiltrud Lotze. Und während der Lüneburger Shantychor weiter die Gäste unterhielt, glühten im Wahlkampfteam von Hiltrud Lotze unaufhörlich die Drähte nach Hannover. „Wir organisieren auf jeden Fall einen Ersatztermin mit Bundesumweltminister Gabriel“, kündigte die SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers an. Wann Sigmar Gabriel nun doch noch erneut in der Hansestadt erwartet werden kann, wird in den nächsten Tagen bekannt gegeben.

Meike Völker, Björn Glüsen, Marco Sievers, Hiltrud Lotze und Eva Köhler – Foto: Tobias Neumann
Warteten vergeblich auf den Bundesumweltminister (v.l.): Meike Völker, Björn Glüsen, Marco Sievers, Hiltrud Lotze und Eva Köhler.

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