„Quo vadis Sozialwesen?“

Wo im Land sollen künftig die Sozialarbeiter und -pädagogen ausgebildet werden? Nachdem die Schließung des Studienganges Sozialwesen – unter großem Protest in der Bevölkerung und den sozialen Institutionen – schon zum gerade auslaufenden Semester an der Leuphana Universität Lüneburg eingeleitet wurde, geht jetzt das Gerücht um, Sozialwesen werde künftig am Studienstandort Suderburg angesiedelt. Anlass für Andrea Schröder-Ehlers (SPD), sich jetzt in einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung nach deren konkreten Standortplänen für diesen Fachbereich zu erkundigen.

„Wo in Niedersachsen sieht die Landesregierung den Neuaufbau des Studienganges Sozialwesen vor und wie wird der Bedarf an Studienplätzen in diesem Bereich gedeckt?“, fragt Schröder-Ehlers den verantwortlichen Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann (CDU). Nach wie vor fände sie es sehr bedauerlich, dass die Möglichkeit des Studiums für angehende Sozialarbeiter und Sozialpädagogen, verzahnt mit zahlreichen sozialen Einrichtungen, in Lüneburg abrupt eingestellt wurde. „Wenn bestehende, sehr gute Strukturen auf der einen Seite zerstört werden, während sie andernorts, wo das entsprechende Umfeld fehlt, gar nicht erst aufgebaut werden können, dann halte ich dies für unverantwortbar“, so die SPD-Landtagsabgeordnete. „Mit einer guten, vorausschauenden Hochschulplanung haben solche Ansätze jedenfalls nichts mehr zu tun“, kritisiert sie die Landesregierung scharf.