„Abschaffung
ist falsches Signal“


„Die Vollen Halbtagsschulen werden für ein zusammengestückeltes Konzept zur Sicherung der Unterrichtsversorgung geopfert“, bedauern die Lüneburger SPD-Vorsitzende Hiltrud Lotze und die Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers. „Mit der Abschaffung der Vollen Halbtagsschule in Kaltenmoor bricht die CDU-/FDP-Landesregierung jetzt ein weiteres Wahlversprechen“.

Die CDU hatte im Wahlkampf 2003 den Erhalt der Vollen Halbtagsschulen versprochen. Im Juni 2003 wurden die Vollen Halbtagsschulen von den Regierungsfraktionen sogar ins Schulgesetz aufgenommen. Bereits kurz danach ist dieser Schulform jedoch vollständig und ersatzlos die Vertretungsreserve gekürzt worden. Seit Januar 2004 erklären die Christdemokraten immer wieder, dass die vollen Halbtagsschulen erhalten bleiben – jetzt werden sie abgeschafft. „Für die Anne-Frank-Schule in Kaltenmoor bedeutet das einen Wegfall von insgesamt 44 Unterrichtsstunden pro Woche“, erklärt Hiltrud Lotze, SPD-Vorsitzende in Lüneburg. Sie habe in Erfahrung gebracht, dass allein jeweils in den ersten Klassen wöchentlich fünf Stunden wegfallen würden. Gerade in einer Stadtteilschule in sozialer Brennpunktlage fehlten den Kindern bei der Einschulung die grundlegenden Kompetenzen. „Wenn jetzt Stunden gestrichen werden, können diese Defizite nur noch schwer ausgeglichen werden. Die Chancengleichheit bleibt auf der Strecke“, so Hiltrud Lotze.

„Ganztagsschulen müssen einen festen Platz in unserem Schulsystem haben – die SPD setzt sich für Ganztagsschulen ein, von den Grundschulen an. Wir wollen dabei aber keine Ganztagsschulen „light“, sondern mit Unterricht auch am Nachmittag“, erklärt Andrea Schröder-Ehlers. „Die Abschaffung ist dazu das falsche Signal!“