Auf Initiative der Landtagsabgeordneten Andrea Schröder-Ehlers besuchten Bundestagsabgeordneter Lars Klingbeil (SPD) und Oberbürgermeister Ulrich Mägde kürzlich die Theodor-Körner-Kaserne in Lüneburg. Klingbeil, der aus dem benachbarten Landkreis Soltau-Fallingbostel kommt und dem Verteidigungsausschuss des Bundestages angehört, nutzte die Gelegenheit, um Meinungen von vor Ort zur momentan debattierten Bundeswehrstrukturreform einzuholen.

In einem Vortrag des Kommandeurs Oberstleutnant Jochen Geck wurden die SPD-Politiker über Geschichte und Zusammensetzung sowie die Ausrüstung und Einsatzplanung des in Lüneburg stationierten Aufklärungsbataillons 3 informiert. Momentan werden große Teile des Bataillons auf den 2011 beginnenden Einsatz in Afghanistan vorbereitet.

Im Anschluss an den Vortrag machten Klingbeil und Schröder-Ehlers eine Rundfahrt über das über 700 Hektar große Kasernengelände und ließen sich von Stabsfeldwebel Bernd Kirsch über die Fortschritte und Defizite bei der Sanierung der größtenteils in den 1930er Jahren gebauten Unterkunftsgebäude informieren. „Damit die Bundeswehr in Zukunft den Wettbewerb um die besten Köpfe gewinnen kann, muss der Soldatenberuf so attraktiv wie möglich ausgestaltet werden. Dazu gehören für mich natürlich auch die Unterkünfte und Einrichtungen“, erklärte Andrea Schröder-Ehlers.

Zum Abschluss des Besuches traf Klingbeil kurz mit Soldaten der 4. Kompanie zusammen, die im Frühjahr 2011 als erster Teil des Bataillons in den Auslandseinsatz nach Kundus gehen: „Als Verteidigungspolitiker ist es mir sehr wichtig, auch an den Standorten außerhalb meines Wahlkreises die Stimmung in der Truppe und die vorhandenen Probleme aufzunehmen“, sagte Klingbeil am Ende des Besuches.

Neben der Afghanistan-Vorbereitung spielte bei den persönlichen Gesprächen, die Klingbeil mit den Soldaten führte, auch die anstehende Strukturreform der Bundeswehr eine Rolle. Den Vorschlag von Minister Guttenberg, die Wehrpflicht durch Kurzdiener zu ersetzen, unterstützt Klingbeil: „Klar ist aber auch: Umsonst ist das nicht zu haben. Wenn wir auf Freiwilligkeit setzen, müssen wir die Attraktivität des Dienstes erhöhen. Hierfür brauchen wir attraktive Laufbahn, eine verbesserte Ausbildung und eine bessere Bezahlung der Soldaten.“

SPD-Kasernenbesuch – Foto: Janneke Daub
Oberbürgermeister Ulrich Mädge, Oberstleutnant Jochen Geck, Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers und Bundestagsabgeordneter Lars Klingbeil (v.l.) – Foto: Janneke Daub.

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