Zum Wirbel um ein vermeintliches Startverbot für das Lüneburger Feuerwehrflugzeug meldet sich Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers (SPD) zu Wort. „Es ist allerhöchste Zeit, dass sich Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann zu dieser Situation mal klar äußert“, fordert die Parlamentarierin. „Ich erwarte jetzt ein deutliches Bekenntnis von ihm zur Sicherung des Feuerwehr-Flugdienstes und zum Standort Lüneburg“, so Schröder-Ehlers.

Verwirrungen gab es die letzten Tage um eine Behördenanweisung, nach der die Lüneburger Feuerwehrflieger trotz höchster Waldbrandstufe aus Geldnot am Boden bleiben sollten. In dem Schreiben wurde den Kreisbrandmeistern in der Region mitgeteilt, dass das Innenministerium für den Einsatz keine weiteren Mittel zugewiesen habe und die Flüge daher abgebrochen werden müssten. Der Feuerwehr-Flugdienst war zuvor seit Freitag im Einsatz gewesen und hatte seitdem sechs Brände entdeckt und fünf weitere begleitet. Jetzt ist von einer angeblichen Neuregelung die Rede: Flüge zur Waldbrandvorsorge soll es nicht mehr geben, die Feuerwehr hebt künftig nur noch im Brandfall ab.

„Die Feuerwehrflieger sind für die Einsatztaktik in unserer Heide-Region äußerst wichtig und dürfen nicht an andere Standorte verlagert werden“, erläutert Andrea Schröder-Ehlers, „denn die kameragestützten Waldbrand-Überwachungssysteme ersetzen die direkte Überwachung aus der Luft keinesfalls, ergänzen sie allenfalls. Besonders kleine Brände sind lediglich aus der Luft auszumachen und Einsätze in den Waldgebieten müssen notwendigerweise vom Flugzeug aus rechtzeitig dirigiert werden.“ Der Brandschutz sei mit einer solchen Neuregelung jedenfalls nicht gewährleistet. „Die Praxis hat doch eindeutig aufgezeigt, dass das modernste Kamerasystem Europas nicht ausreichend ist, um Großfeuern vorzubeugen“, so die Sozialdemokratin.

Die SPD-Abgeordnete fordert Innenminister Schünemann (CDU) auf, endlich für Klarheit zu sorgen – der Standort der Feuerwehrflieger in Lüneburg müsse erhalten und gesichert werden, die Bedingungen eines Einsatzes und die kontinuierliche Finanzierung des Flugbenzins und der Wartung dringend geklärt werden. Das derzeitige Auftreten des Ministeriums bezeichnet sie als „unverantwortlich“.

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