Im ganzen Land ruft der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wieder zu Demonstrationen und Kundgebungen am 1. Mai auf – die Sozialdemokratische Partei Deutschlands unterstützt den Aufruf und beteiligt sich an den Aktionen. In Lüneburg startet die traditionelle Demonstration um 10:00 Uhr am Theatervorplatz / Lindenstraße. Die Lüneburger Schrotttrommler „Unschlagbar“ werden dort für Stimmung sorgen. Ab 10:30 Uhr findet die Kundgebung am Lambertiplatz statt.

Dort wird dann die Rede von Ralf Rademacher, stellvertretener Leiter im Bezirk Nord der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (BCE) erwartet. Bessere Bedingungen für die Leiharbeit und damit verbunden die Forderung nach gesetzlichen Mindestlöhnen für alle Branchen, dafür wollen Lüneburger Gewerkschafter gemeinsam mit SPD, Jusos, Falken und anderen Verbänden am „Tag der Arbeit“ auf die Straße gehen.

Lüneburgs DGB-Vorsitzender Hartwig Erb und DGB-Sekretär Lennard Aldag verweisen darauf, dass die Leiharbeit auch in der Region Lüneburg zunimmt. Während viele Anbieter seriös arbeiten würden, gebe es auch schwarze Schafe – zum Teil würden Mitarbeiter so wenig verdienen, dass sie zu „Aufstockern“ würden, also zusätzlich Sozialleistungen beziehen müssten. „Verschärfen könnte sich diese Situation, wenn vom 1. Mai an die Freizügigkeit für acht weitere Länder Ost- und Südosteuropas der Europäischen Union gelte“, befürchtet Erb, der bei der Kommunalwahl im September für die Lüneburger SPD antritt. Kämen Arbeiter aus diesen Ländern nach Deutschland, „dürfen sie nicht als Lohndrücker missbraucht werden“, auch für sie gelte der Grundsatz: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“

Im Anschluss an die Kundgebung feiern die Lüneburger Gewerkschafter ein Familienfest mit Angeboten für Kinder. Kuchen bieten die IG-Metall-Frauen an, und Musik macht die Band „Main Street“.


– Marco Sievers –

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