Das Atomkraftwerk Krümmel soll nun nach den Plänen von Schwarz-Gelb für immer stillgelegt und gar nicht mehr angefahren werden. Diesen Beschluss begrüßt Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers (SPD) – immer wieder hatte sie die Abschaltung des nahe gelegenen Pannenreaktors aus Sicherheitsgründen gefordert. „Ich bin froh, dass der Irrweg der Laufzeitverlängerung, den auch der hiesige CDU-Abgeordnete Eckhard Pols lange Zeit favorisierte, nicht weiter verfolgt wird“, so die Sozialdemokratin.

Allerdings müsse man die nächtliche Entscheidung noch mit Vorsicht genießen, denn die Koalition aus CDU, CSU und FDP sei in der Energiepolitik völlig uneinig und eine weitere Verzögerung des Atomausstiegs somit zu befürchten, meint Schröder-Ehlers. In der Nacht zu Montag wurde von der schwarz-gelben Regierungskoalition das Ausstiegsjahr 2022 für die letzten deutschen Atomkraftwerke genannt. Der neue FDP-Chef Philipp Rösler hatte sich am Wochenende noch gegen ein festes Ausstiegsdatum gewandt, zudem will die FDP noch zwei Atomkraftwerke für ein erneutes Wiederanfahren bereithalten. „Dieses Vorhaben, Atomkraftwerke als Reserven für die Stromerzeugung vorzuhalten, lehnen wir Sozialdemokraten entschieden ab“, erklärt Andrea Schröder-Ehlers dazu.

Traurig sei es ihrer Ansicht nach, dass ein Umdenken innerhalb der Regierungskoalition erst durch die Atomkatastrophe von Fukushima möglich wurde. „Jetzt sind wir genau dort, wo wir mit dem 2001 vom Bundestag beschlossenen rot-grünen Atomkonsens schon einmal standen – dem vollständigen Atomausstieg bis zum Jahre 2022“, sagt die Landtagsabgeordnete. Fraglich sei auch, ob dieses Ausstiegsjahr unter heutigen Gesichtspunkten nicht noch weiter vorverlegt werden könne. „Bundeskanzlerin Merkel hat den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Atomkraft versprochen – Experten gehen heute davon aus, dass dies bereits 2015 versorgungssicher machbar wäre“, so Andrea Schröder-Ehlers.

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