Zusatzbeiträge, Kopfpauschale, Gesundheitsfonds, Gesundheitskarte und das Arzneimittelspargesetz sind die Stichworte, die die öffentliche Diskussion um die Gesundheitsreform 2011 prägen. Die Bundesregierung bittet vor allem die etwa 70 Millionen Kassenpatienten – im wahrsten Sinne des Wortes – zur Kasse. Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt zur Veranstaltung am 16. Juni, 18:30 Uhr, ins Hotel Bergström, wo alternative Lösungen jenseits der Kopfpauschale diskutiert werden sollen.

Erhöhung der Beitragssätze, Ausweitung der Rolle der Zusatzbeiträge sowie die Festschreibung des Arbeitgeberanteils etc. – All dieses bedeutet, dass künftige Kostensteigerungen allein von den ArbeitnehmerInnen bezahlt werden. Falls die Krankenkassen mit dem Geld aus dem Gesundheitsfonds nicht auskommen, können sie individuell Zusatzbeiträge von ihren Mitgliedern verlangen. Die Zusatzbeiträge können vom Einkommen unabhängig erhoben werden. Der beschlossene Sozialausgleich für Geringverdiener steht dagegen auf sehr unsicheren Beinen. Damit hat die Bundesregierung das bisherige Finanzierungssystem der gesetzlichen Krankenkasse umgestellt und den Weg zur Kopfpauschale geöffnet.

Es ist eine Tatsache, dass die Kosten im Gesundheitswesen stetig steigen. Die Deutschen werden für ihre Gesundheit in den kommenden Jahren auch immer mehr ausgeben müssen: Gründe sind unter anderem die demografische Entwicklung, der medizinische Fortschritt, die Kostensteigerungen in den Krankenhäusern und bei den Medikamenten.

Welche Möglichkeiten der Finanzierung bieten sich an, um das Gesundheitswesen und die gesetzliche Krankenversicherung belastbar, gerecht, wettbewerbsfähig und zukunftssicher zu gestalten? Darum soll es in dieser Diskussionsveranstaltung mit Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen, Dr. med. Jörg Berling, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Rolf Sauer, Geschäftsführer der Gesundheitsholding Lüneburg GmbH und der Landtagsabgeordneten Andrea Schröder-Ehlers (SPD) gehen. Interessierte sind herzlich eingeladen und werden um Anmeldung gebeten: Telefon 0511 357708-30 oder niedersachsen@fes.de

Grafik: Lüneburger Gespräche – Friedrich-Ebert-Stiftung

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