Angesichts der gestiegenen Strahlenwerte am Atommüll-Zwischenlager Gorleben fordert die Lüneburger Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers (SPD) die Beendigung der Castor-Transporte ins Wendland. Der Halbjahreswert für Neutronenstrahlung am Zaun des Lagers war jetzt bei 0,27 Millisievert gemessen worden, womit nicht auszuschließen sei, dass die erlaubte Jahresdosis überschritten wird.

„Die Landesregierung plant nun offenbar, durch Tricks und Manipulationen an den Messstationen beziehungsweise Umstellung der vorhandenen Behälter die Lagerung weiterer Castorbehälter in Gorleben noch möglich zu machen – das ist inakzeptabel“, kritisiert die Abgeordnete. Es handele sich hier um offizielle Messgeräte und eine Vergleichbarkeit mit früheren Werten müsse weiterhin gewährleistet sein. Zunächst habe das Umweltministerium den genauen Grund für die gestiegenen Messwerte zu klären. „Es kann doch nicht sein, dass sich das Ministerium von Hans-Heinrich Sander (FDP) jetzt nur damit beschäftigt, wie bei dem für Herbst geplanten Castor-Transport das Überschreiten der Grenzwerte umgangen werden kann“, so Schröder-Ehlers.

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