Auf Antrag niedersächsischer Delegierter hat der SPD-Bundesparteitag am späten Sonntagabend den Ausstieg aus dem Endlagerprojekt Gorleben beschlossen. „Mit einer breiten Mehrheit hat sich der Parteitag für eine offene Endlagersuche ausgesprochen unter Einschluss Niedersachsens, allerdings unter Ausschluss des Salzstocks in Gorleben“, erklärte Lüneburgs Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers am Montag in Berlin.

Die bisherigen geologischen Erkenntnisse, wonach unter anderem Wassereinbrüche möglich sind und sich hochexplosive Gaseinlagerungen unterhalb des Salzstocks befinden, hätten die Nicht-Eignung Gorlebens bereits belegt. „Die Entscheidung für den Lagerstandort im Wendland war in den 70er Jahren von der damaligen Landesregierung unter Ernst Albrecht rein politisch motiviert gewesen. Das hat auch der Gorleben-Untersuchungsausschuss des Bundestages festgestellt. Das Asse-Desaster hat uns aber gelehrt, dass politische Willkür und Schlampereien im Umgang mit Atommüll unverantwortlich sind und sich nicht wiederholen dürfen“, erläuterte Andrea Schröder-Ehlers auf dem Parteitag in Berlin. Dieser Argumentation waren rund zwei Drittel der Delegierten gefolgt.

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