Zu dem LZ-Artikel „Eine Schule ohne Leitung“ erklärt die Vorsitzende der SPD in Lüneburg, Hiltrud Lotze, die zugleich schulpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion ist:

„Dass die Grundschule Lüne seit dem 01. Februar ohne Rektor/Rektorin und ohne Konrektor/in dasteht, ist ein Skandal. Verantwortlich dafür ist die CDU-/FDP-geführte Landesregierung. Denn es zeigen sich hier die Auswirkungen des massiven Stellenabbaus in der Niedersächsischen Landesschulbehörde.

In 2010 hatte die Landesregierung, damals noch unter Ministerpräsident Christian Wulf, beschlossen, rund 150 Stellen bei der Behörde abzubauen und diesen Stellenabbau auch umgesetzt.

Die wenigen verbliebenen Mitarbeiter bei der Landesschulbehörde in Lüneburg sind nicht in der Lage, den Arbeitsanfall zu bewältigen und Besetzungsverfahren termingerecht abzuwickeln.

Das liegt nicht an den Mitarbeitern, sondern an der akuten personellen Unterbesetzung.

So war der zuständige Vertreter der Landesschulbehörde – er ist beratendes Mitglied im Schulsausschuss - in den beiden Sitzungen des Ausschusses, in denen sich die Bewerber für die Rektorenstelle an der Grundschule Lüne vorgestellt haben, nicht anwesend. Wir sind aber im Ausschuss gerade in Bewerbungsverfahren darauf angewiesen, dass der schulfachliche Dezernent uns in der Sitzung Hintergründe erläutert und Fragen beantwortet.

Es ist unverantwortlich, dass die Landesregierung auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler Sparbeschlüsse umsetzt und damit die Bildungschancen der Kinder leichtfertig aufs Spiel setzt.

Hut ab vor dem Kollegium, das nun die Situation ohne Rektor und Konrektor stemmt, und vor den Eltern, die sich zu Recht öffentlich über die unhaltbare Situation beschweren.

Für die ausstehenden Stellenbesetzungen an den Grundschulen Rotes Feld und Hasenburger Berg sowie an der Johannes-Rabeler-Schule lässt das Ganze nichts Gutes erwarten.“