Während das endgültige Aus, der komplette Rückbau, für den Atommeiler Brunsbüttel seit heute näher rückt, steht eine Demontage des Atomkraftwerks Krümmel immer noch in weiter Ferne. „Der Betreiber Vattenfall scheint dem politischen Druck der SPD-geführten Landesregierung in Schleswig-Holstein offenbar nachzugeben“, freut sich Lüneburgs Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers. Nun sei es an der Zeit, dass auch endlich ein solcher Rückbau beim Krümmel-Reaktor eingeleitet werde.

Beide Atomreaktoren, Brunsbüttel und Krümmel, gehören zu den acht Kraftwerken in Deutschland, die nach der Katastrophe von Fukushima endgültig abgeschaltet wurden, aber noch immer keine Stilllegungsgenehmigung haben. Im Sommer dieses Jahres hatten Andrea Schröder-Ehlers und weitere Landespolitiker schnelle rechtliche Rahmenbedingungen zu den Stilllegungsverfahren gefordert. „Sozialdemokraten erhöhen länderübergreifend den Druck auf die Betreiberfirma, die hier eindeutig auf Zeit spielt und die Menschen im Umkreis der Atomreaktoren im Unklaren lässt. Das Land Schleswig-Holstein bringt diesen Freitag einen Entwurf zur Reform des Atomgesetzes in den Bundesrat ein – die Betreiber sollen unter anderem gezwungen werden, zügig Stilllegungsverfahren in Gang zu bringen“, so die Lüneburger Abgeordnete. Nur von der schwarz-gelben Landesregierung in Niedersachsen höre man wieder einmal nichts zu diesem Thema, kritisiert sie.

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