Der 18. Dezember wurde von der Organisation der Vereinten Nationen als Internationaler Tag der Migrantinnen und Migranten ausgerufen. Anlass für die Landtagsabgeordnete und -kandidatin Andrea Schröder-Ehlers (SPD), Parteiprominenz nach Lüneburg einzuladen, die sich detailliert mit Integrationspolitik beschäftigt: Doris Schröder-Köpf. Die Frau des Altkanzlers kandidiert selber in Hannover für den Landtag und soll nach einem Regierungs-wechsel die neue Integrationsbeauftragte des Landes werden.

„Die Gestaltung des demografischen Wandels wird uns nur mit einer erfolgreichen Integrationspolitik gelingen. Integrationspolitik ist eine Querschnittsaufgabe, die nach dem Regierungswechsel unter Rot-Grün in der Staatskanzlei etabliert werden soll“, erklärt Lüneburgs Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers, für ihre Fraktion in Hannover als Sprecherin unter anderem für Demografie zuständig. In Großstädten stammten inzwischen 40 Prozent aller Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund, in vielen ländlichen Räumen seien es schon um die 30 Prozent, so die Sozialdemokratin. „Von den Menschen mit Migrationshintergrund sind rund 60 Prozent unter sechs Jahre alt – allein diese Zahlen spiegeln die Bedeutung der Integrationspolitik wieder.“

Zurzeit werde diese zentrale Bedeutung des Themas leider nicht erkannt, so Schröder-Ehlers weiter. Niedersachsen liege im Bundesvergleich bei der Integrationspolitik weit zurück, das zeige sich etwa an der Schulabbrecherquote. Etwa 20 Prozent der Kinder mit Migrationshintergrund verließen die Schule ohne Abschluss. Bundesweit machten 10,7 Prozent der Kinder mit Migrationshintergrund Abitur, Niedersachsen liege mit 6,9 Prozent bundesweit auf dem zweitletzten Platz. „Das wollen wir nach der Landtagswahl am 20. Januar besser machen“, kündigt sie an. Über die Vorstellungen und Ziele der SPD wird am 18. Dezember um 18:00 Uhr im Lüneburger Wasserturm, Bei der Ratsmühle 19, die gelernte Journalistin Doris Schröder-Köpf referieren. Im Anschluss haben Interessierte Gelegenheit zur Diskussion mit den beiden SPD-Kandidatinnen.