„Lüneburg – Niedersachsen – Europa“: Unter diesem Motto hat die SPD am Mittwoch, 23. April 2014, zum Wahlkampfauftakt in die Ritterakademie eingeladen. Ehrengast der Veranstaltung war Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Zusammen mit Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge und Landrat Manfred Nahrstedt sprach er über die großen gemeinsamen Zukunftsprojekte in Land, Kreis und Stadt. Die SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Hiltrud Lotze führte durch den Abend.

Die SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Hiltrud Lotze führte durch den Abend. Den Auftakt machte Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge mit einer gut fünfzehnminütigen, freien Rede, in der er auf drei der wichtigsten Punkte für die Zukunft der Hansestadt Lüneburg einging.

Seit den 1990er Jahren habe sich die Hansestadt sehr positiv entwickelt und gewinne immer mehr an Attraktivität für junge Menschen, insbesondere Familien. Damit dieser Trend auch in Zukunft anhält, möchte Mädge zusammen mit der Landesregierung drei vorrangige Themenfelder angehen: bezahlbarer Wohnraum, ganzheitliche Bildung und gute Arbeitsplätze.

Bezahlbarer Wohnraum
„Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt müssen ausreichend und bezahlbare Mietwohnungen vorfinden, damit sich jeder das Leben in Lüneburg leisten kann“, betonte Mädge. Ein wichtiges Thema für die wachsende Hansestadt sei deshalb die behutsame und ausgewogene Entwicklung neuer Wohngebiete sowie die Schaffung bezahlbarer Wohnungen beispielsweise auf dem Gelände der ehemaligen Schlieffenkaserne oder im neuen Hanseviertel.

Ganzheitliche Bildung
„Für die Zukunft unserer Kinder werden wir weiterhin viel Geld in die Hand nehmen. Bei den Krippen- und Kitaplätzen liegt unsere Quote deutlich über dem Durchschnitt, doch das ist kein Grund zum Ausruhen. Wir müssen dieses Angebot in Zukunft noch ausweiten“, so Mädge. Flexible Betreuungszeiten ermöglichen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Dabei steht Qualität für Mädge jedoch immer im Mittelpunkt

Vor dem Hintergrund des 25-jährigen Jubiläums der Leuphana Universität in diesem Jahr sagte Mädge, dass die „Abschaffung der Studiengebühren ein großer Schritt zur Demokratisierung der Bildung“ sei. Zudem betonte er, wie wichtig die Universität für Stadt und Region sei.

Gute Arbeitplätze
„Wichtig für unsere Stadt“, so Mädge, „sind gute Arbeitsplätze. Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, dass wir für Handwerk, Gewerbe- und Dienstleitungsbetriebe neue Flächen ausweisen und uns zusammen mit dem Land beim Bund für eine gute Infrastrukturanbindung stark machen“.

Für Ministerpräsident Weil ist „Lüneburg eine Stadt im Vorwärtsgang“. So eine tolle Entwicklung sei auch nur mit guten Menschen an der Spitze möglich. Auch er hob die Bedeutung von Investitionen in die Bildung und Qualifikation der Kinder und Jugendlichen hervor. Das fange schon bei der frühkindlichen Erziehung in den Krippen und Kitas an und gehe weiter über die Schule bis zum Studium. „Das Ziel ist es, bis zum Ende dieser Legislatur flächendeckend gute Ganztagsschulen in Niedersachsen zu haben“, betonte Weil. Zum Universitätsausbau sagte Weil: „Das Land bekennt sich zur Universität und dem Audimax.“

Jeder Bürger sei als Europäer am 25. Mai dazu aufgerufen, wählen zu gehen, „denn wir sind ein Teil der europäischen Gemeinschaft und so müssen wir uns auch verhalten“. Diese Wahl sei für das Leben der Menschen genauso wichtig wie die anstehenden Direktwahlen und biete die einmalige Chance, mit Martin Schulz einen leidenschaftlichen Europäer zum Kommissionspräsidenten zu wählen.

Manfred Nahrstedt plädierte als Schlussredner dafür, dass „Stadt und Land, weiterhin Hand in Hand“ miteinander die Herausforderungen des demografischen Wandels und die Investitionen in die Bildung – „Vorsprung durch Bildungsinvestition“ – angehen sollten. Ulrich Mädge und er wollten beide in den nächsten 7 Jahren noch Vieles für die Menschen in Stadt und Landkreis bewegen.