Wir haben eine klare Haltung: Menschen, die bei uns Schutz suchen, haben Schutz verdient. Die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger nehmen wir ernst, aber wir stellen uns gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Der Wunsch nach Frieden, Freiheit und Sicherheit verbindet uns mit den Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind. Es ist unser Auftrag, diesen Menschen gegenüber solidarisch zu sein und zu helfen.

Wenn in den nächsten Wochen, wie erwartet, weitere geflüchtete Frauen, Kinder und Männer in Lüneburg eintreffen, werden an den drei genannten Standorten insgesamt maximal 118 Menschen leben. In Abstimmung mit den jeweiligen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sowie mit dem Ehrenamtskoordinator Martin Boeing wollen sich die Ehrenamtlichen der Lüneburger SPD besonders um diese Menschen kümmern und ihnen Unterstützung anbieten.

Weltweit müssen Menschen ihre Heimat verlassen und fliehen vor Krieg, politischer Verfolgung und Armut. Die meisten der rund 60 Millionen Menschen die derzeit auf der Flucht sind, suchen Schutz in ihren Nachbarländern, zum Beispiel im Libanon, in der Türkei und in Pakistan. Es kommen aber auch Menschen nach Deutschland. Rund 800.000 Menschen werden in diesem Jahr in Deutschland erwartet, davon werden etwa 75.000 Frauen, Kinder und Männer nach Niedersachsen kommen, rund 800 davon nach Lüneburg.

Für diese Menschen müssen Unterkünfte geschaffen und die Versorgung organisiert werden. Ihre Asylanträge müssen schnellstmöglich bearbeitet werden, die Integration in den Arbeitsmarkt muss erfolgen. Vor allem aber gilt es, die Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren. All das ist ein enormer Kraftaufwand. All das schaffen wir, das haben die vergangenen Wochen gezeigt. Das haben wir nicht zuletzt den vielen freiwilligen Helfern zu verdanken, die gespendet oder vor Ort geholfen haben und dies weiter tun. Auch hier, bei uns in Lüneburg, erleben wir eine große, ja eine großartige Willkommenskultur. Schon früh haben sich Gruppen wir die Willkommensinitiative gegründet, die auf die geflüchteten Menschen zugehen und ihnen beim Eingewöhnen helfen. Wir wollen mit unserer Patenschaft einen weiteren Beitrag dazu leisten und auch ein Zeichen setzen.

Die Lüneburger SPD erwartet aber auch, dass Bund und Land die Hansestadt Lüneburg sowie alle Kommunen weiter entlastet, denn die Kommunen tragen die Hauptverantwortung bei der Unterbringung, Verpflegung und Integration der Flüchtlinge. Am 15.09. haben die sozialdemokratischen Kommunalpolitiker in Berlin ihre Erwartungen und Vorstellungen zum Umgang mit Flüchtlingen formuliert und in einem Forderungskatalog „Berliner Erklärung“ gebündelt. Diesen Forderungen schließt sich der SPD-Ortsverein Lüneburg an.