SPD befürwortet Fortsetzung des Beteiligungsverfahrens und macht sich für Sicherung des Grüngürtels West und die Entwicklung eines nachhaltigen Baugebietes stark.

In seiner Rede im Rat der Hansestadt Lüneburg zum Bürgerantrag der BI „Grüngürtel West“ zitierte Friedrich von Mansberg, Vorsitzender der SPD in Lüneburg, den Präsidenten der Bremer Architektenkammer, Oliver Platz:

„Durch die zunehmende Digitalisierung sind Wohnen und Arbeiten nicht mehr in dem Maße getrennt wie früher. Viele können heute von zuhause aus oder mobiler arbeiten. Dadurch rücken Wohn- und Arbeitswelt enger zusammen. Das ist klimafreundlicher, zugleich lässt sich das soziale Miteinander besser fördern.“

Genau darin liegen nach Meinung der SPD Fraktion im Rat die Chancen bei der Planung zum Digitalcampus: Wohnen und Arbeiten verbinden, kurze Wege und Vermeidung von Individualverkehr, Schaffung von zukunftsorientierten Arbeitsplätzen im Bereich der Digitalisierung.

Annika Weinert, Doktorandin an der Leuphana Universität und seit dem letzten Sommer Mitglied der Fraktion, hatte zuvor die herausragende Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Leuphana, Stadt, renommierten Forschungsinstituten und Wirtschaft im Bereich der Digitalisierung hervorgehoben. Der Campus biete die Chancen, zusätzliche vom Land geförderte Professuren nach Lüneburg zu holen, in der Umgebung das Frauenhofer Institut als führendem Forschungsinstitut dauerhaft anzusiedeln, Fachkräfte nach Lüneburg zu locken und start-up Unternehmen in Volgershall anzusiedeln.

Gleichzeitig ist für die SPD Lüneburg klar: Die Bedenken, die die BI Grüngürtel West artikuliert, müssen im nun angelaufenen Planungs- und Beteiligungsverfahren berücksichtigt und ernst genommen werden. Der Grüngürtel West muss planerisch gesichert und die Untersuchungen zum Klima vollumfänglich berücksichtigt werden. Ein besonderes Augenmerk muss auf das Stichwort Verkehr gelegt werden. „Wenn es uns nicht gelingt, Individualverkehre zu reduzieren, wenn es uns nicht gelingt, den ÖPNV weiter zu stärken und emissionsfrei zu gestalten, wenn es uns nicht gelingt, die Verkehre aus dem Lüneburger Umland wo möglich auf die Schiene und ansonsten verstärkt auf Buslinien zu verlegen, dann werden wir, unabhängig von den aktuellen Planungen, die Verkehrsproblematik in Lüneburg nicht in den Griff bekommen“, so von Mansberg. „Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum einerseits sowie die Entwicklung moderner und nachhaltiger Mobilität andererseits sind aus unserer Sicht die zentralen Themen in Lüneburg in den nächsten Jahren. Auf einer Veranstaltung am 2. Februar (10-14 Uhr im Technologiezentrum der Handwerkskammer, Dahlenburger Landstraße) werden wir uns deshalb erneut und in einer breit angelegten Diskussion mit Bürgerinnen und Bürgern mit diesen Themen beschäftigen.“