30 bis 50 MBits bis 2018
Wirtschaftsminister Olaf Lies zum Thema Schnelles Internet
"Wenn ich in Vastorf was runterladen möchte, kann ich in der Zwischenzeit Rasen mähen“, damit beschrieb Samtgemeindebürgermeister Norbert Meyer die Situation auf dem Lande sehr treffend und erntete Zustimmung unter den zahlreichen Zuhörern. Sie waren der Einladung von Manfred Nahrstedt nach Neetze gefolgt, um mit Wirtschaftsminister Olaf Lies über die Breitbandoffensive des Landes und der Umsetzung im Landkreis Lüneburg zu diskutieren.
Minister Lies liegt dieses Thema am Herzen, da er selbst davon in seinem Heimatdorf betroffen ist. „Aber nicht nur für Private wie mich, sondern insbesondere für die Wirtschaft, Unternehmen und selbst Landwirte ist schnelles Internet wichtig!“ Für ihn gehört Breitband genauso zur Daseinsvorsorge wie Wasser, Strom oder Straßen. Lies hob ausdrücklich lobend hervor, dass der Landkreis Lüneburg in seinen Planungen sehr weit ist und damit eine Vorreiterrolle in Niedersachsen innehat.
Derzeit liegt der Richtlinienentwurf in Brüssel zur Genehmigung. Eine Entscheidung und ein entsprechender Runderlass sind im Herbst dieses Jahres zu erwarten.
Parallel dazu arbeitet das Land Niedersachsen an der Frage, wie 60 Millionen Euro Fördermittel optimal eingesetzt werden können.
Landrat Nahrstedt machte deutlich, dass der Landkreis Lüneburg als Vorreiter in Niedersachsen an einem Handlungskonzept arbeitet. Ziel ist es, möglichst vielen Haushalten im Landkreis Highspeed-Anschlüsse zur Verfügung zu stellen. Es ist geplant, ein Glasfaserhauptkabel (Backbone) durch den Landkreis zu legen, an das jede Samt- und Einheitsgemeinde durch einen Feeder angeschlossen wird. Damit wäre die Grundlage gegeben. Dann liegt es an den Gemeinden, durch Werbung vor Ort für genügend Abnehmer (mind. 30. % der Haushalte) zu sorgen, so dass die Haushalte angeschlossen werden können. Dabei muss jeder Ort, jede Straße für sich betrachtet werden, um bereits vorhandene Glasfaserleitungen oder geplante Straßensanierungen zur kostengünstigen Verlegung zu nutzen. Ziel ist es, mit der Glasfasertechnologie so dicht wie möglich an die Haushalte zu kommen. Ein Zwischenschritt kann auch der Anschluss der Kabelverzweiger (ihnen bekannt als graue Kästen) an das Glasfasernetz sein. Dadurch können Kupferleitungen zu den Häusern möglichst kurz gehalten und intelligente Techniken eingesetzt werden, um kurze Kupferleitungen effizienter zu machen.
„Wir brauchen ein leistungsfähiges, nachhaltiges und zukunftssicheres Breitbandnetz auch im ländlichen Raum. Dafür stehe ich ein! Aber nicht um jeden Preis. Wir haben auch andere wichtige Themen im Landkreis finanziell zu bewältigen, wie beispielsweise die Schulsanierungen und die Inklusion“, versprach Manfred Nahrstedt den Besuchern und Norbert Meyer bestätigte: „Wir werden das hinbekommen“.