Wir protestieren gegen den geplanten Aufmarsch von Neonazis am 28. Januar 2006 in Lüneburg. Dieser Aufmarsch richtet sich, einen Tag nach dem Internationalen Holocaustgedenktag, gegen das Erinnern an die Ermordung der Juden und Millionen anderer Opfer des Nationalsozialismus.
Wir treten dem Versuch entgegen, die deutsche Vergangenheit zu leugnen oder zu verfälschen. Wir wenden uns gegen die Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus durch rechtsextremistische Gruppen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung darf nicht zur Leugnung des Nationalsozialismus missbraucht werden.

Rechtsradikalismus und Gewalt gefährden in einem zunehmenden Maße die Demokratie in der Bundesrepublik und sind eine permanente Gefahr für Ausländer, Andersdenkende oder einfach nur Andersaussehende. In den letzten 15 Jahren wurden in der Bundesrepublik über 100 Menschen von Neonazis und rechtsextremen Schlägern ermordet.

Wir fordern alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich mit ihrem gewaltfreien Protest an den Aktionen gegen den Nazi-Aufmarsch zu beteiligen. Wir stehen ein für Demokratie, Menschenrechte, Schutz der Minderheiten und Zivilcourage. Wir sind gegen Geschichtsverfälschung, Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung.

Demonstration und Kundgebung am Samstag, 28. Januar 2006 um 10.00 Uhr Clamartpark Lüneburg