Die Varianten der Y-Trasse werden emotional diskutiert, auch im Dialogforum. Auf der Veranstaltung „Das Y und seine Alternativen“ zu der die SPD im Landkreis Lüneburg mit der Vorsitzenden und Landtagsabgeordneten Andrea Schröder-Ehlers eingeladen hatte, versprachen die Bundestagsabgeordneten Hiltrud Lotze und Kirsten Lühmann, ein klares Votum des Forums in Berlin zu unterstützen

In ihrem einführenden Vortrag verwies Kirsten Lühmann vor etwa siebzig Gästen auf die Herausforderungen, die der Ausbau des Schienennetzes in Norddeutschland mit sich bringt. „Durch den Hamburger Hafen haben wir in unserer Region einen großen Bedarf an einer gut ausgebauten Hinterlandanbindung. Ein Aus- oder Neubau des Schienennetzes darf aber nicht zu Lasten von Mensch und Natur gehen. Gleichzeitig müssen wir darauf achten, nicht vom schnellen Personenverkehr abgehängt zu werden“.

Die Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Celle-Uelzen kennt sich gut aus mit dem Thema, ist verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. Sie machte klar: „Das Dialogforum als Antwort auf die Herausforderungen des Ausbaus ist einmalig, denn es wurde zu einem sehr frühen Zeitraum eingesetzt. Diese Chance müssen wir nutzen.“ Darauf verwies auch die hiesige Bundestagsabgeordnete Hiltrud Lotze: „Die Region muss im Dialogforum mit einer Stimme sprechen und sich gemeinsam auf Kernforderungen einigen. Nur dann können Kirsten Lühmann und ich uns in Berlin wirkungsvoll für die Übernahme der Vorschläge einsetzten.“ Die beiden Bundestagsabgeordneten betonten, dem Votum des Dialogforums folgen zu wollen.

Klar sei aber auch, dass es keine perfekte Lösung gebe. Keine der möglichen Alternativen komme völlig ohne zusätzliche Belastungen für die Menschen aus. Deswegen sei maßgeschneiderter Lärmschutz unumgänglich. „In Lüneburg haben wir mit dem Lärmschutz beim Bau des 3. Gleises gute Erfahrungen gemacht. Denn wenn der Lärmschutz stimmt, bedeutet ein erhöhtes Zugaufkommen nicht automatisch mehr Lärm. Deswegen ist eine unserer Kernforderungen maßgeschneiderter Lärmschutz auf der gesamten Strecke“, sagte Andrea Schröder-Ehlers.

Auch in den kommenden Wochen werden sich die drei Politikerinnen mit der Y-Trasse und ihren Alternativen beschäftigen. So verabredeten Andrea Schröder-Ehlers und Hiltrud Lotze auf der Veranstaltung ein Treffen mit der Bürgerinitiative in Deutsch Evern. „Deutsch Evern befürchtet hohe zusätzliche Lärmbelastungen. Deswegen wollen wir uns vor Ort die Argumente der Menschen anhören“, sagte Hiltrud Lotze.