Über den Alltag bei der Lüneburger Tafel
Die Tafel in Lüneburg wurde bereits 1995 gegründet. Sie ist ein eingetragener Verein. Die Aufgabe und der Zweck ist das Einsammeln von noch verwertbaren Lebensmitteln und das Austeilen an bedürftige Personen gegen einen symbolischen Betrag von 1 Euro. Als die Tafel in Lüneburg gegründet wurde gab es erst 6 bis 8 solcher Einrichtungen. Heute gibt es rund 8.900 Tafeln in ganz Deutschland. Alles fing mit einem Bollerwagen auf dem Stadtmarkt an. Das hat sich bis heute nicht geändert. Die Hauptaktivitäten finden in angemieteten Räumen im Tiefen Tag 16 statt. Dort werden ca. 400 Abholer pro Woche mit Lebensmitteln versorgt. Jeden Monat werden rund. 13 Tonnen Waren ausgeliefert. Es gibt 35 bis 40 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und in etwa der gleichen Anzahl zusätzliche Helferinnen und Helfer.
Bärbel Piepho ist seit vielen Jahren eine Mitarbeiterin in der Lüneburger Tafel. Sie schilderte den Tagesablauf und erzählte, wie alles abläuft. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich ein klares Bild von dem Umfang und der Bedeutung dieser Initiative machen. Die Vielfältigkeit der regelmäßigen Arbeiten ist beeindruckend. Die Abholer sind Rentner, Arbeitslose, Hartz IV-Empfänger, Alleinerziehend, Flüchtlinge, geringfügig Beschäftigte, erwerbsgeminderte oder erwerbsunfähige Personen. Selten gehören auch Studenten dazu. Ihr Referat fand großen Anklang. Sie beantwortete zahlreiche Fragen nach weitergehenden Details. Ein großer Applaus war ihr Dank.
Der Verein finanziert sich ausschließlich über Mitgliedsbeiträge. Bei der Lüneburger Tafel können alle Fördermitglieder mit einem monatlichen Mindestbeitrag von 5 Euro werden. Spenden und Zuwendungen von Sponsoren sind für den Verein sehr wichtig. Schulklassen packen Weihnachtspakete. Jährlich findet ein Flohmarkt statt. Einmal im Jahr kochen Profi-Köche für alle Besucher eine kostenlose Suppe, quasi als Dankeschön für die Unterstützung.