Blankenburg und Meyn begrüßen Vorzugsvariante der Bahn: Sanierung und Neubau sorgen für Sicherheit und Zukunftsfähigkeit

Die Deutsche Bahn hat heute ihre Vorzugsvariante für die Bahnstrecke Hamburg–Hannover vorgestellt. Sie sieht die bereits bekannte, umfangreiche Sanierung der bestehenden Strecke in den Jahren 2026 und 2029 und nun auch den Bau einer eigenständigen Neubautrasse entlang der A7 vor. Die SPD-Abgeordneten Jakob Blankenburg (MdB) und Philipp Meyn (MdL) begrüßen diesen Schritt ausdrücklich und sprechen von einem “Befreiungsschlag für den norddeutschen Bahnverkehr“.
Dazu erklärt Jakob Blankenburg: „Die Entscheidung der Bahn bringt endlich Klarheit und ermöglicht echte Fortschritte: Mit der Sanierung der Bestandsstrecke wird die bestehende Infrastruktur fit gemacht. Gleichzeitig schafft die Neubautrasse entlang der A7 dringend benötigte zusätzliche Kapazitäten. Nur diese Variante kann die prognostizierten Verkehrsbedarfe abdecken.”
Wie dringend das Neubauvorhaben ist, belegen die aktuellen Zahlen der Deutschen Bahn: Jeder vierte Güterwagon in Deutschland fährt ab oder nach Hamburg, der größte Rangierbahnhof Europas liegt in Maschen genau an dieser Strecke. Somit liegt die Auslastung der Strecke aktuell bei 147%. Selbst im Optimalfall kann eine rechnerische Pünktlichkeit von lediglich 80% erreicht werden. Dies erklärt, warum die Strecke Hamburg-Hannover bundesweiter Rekordhalter bei der Unpünktlichkeit ist: 2024 lag diese bei 56%.
Die beiden Abgeordneten sind überzeugt, dass mit der vorgestellten Vorzugsvariante die verkehrstechnisch und gesellschaftlich sinnvollste Lösung gefunden ist, zumal die Mittel für die Neubaustrecke mit dem Sondervermögen Infrastruktur zur Verfügung stehen. Die geplanten Maßnahmen sollen nicht nur die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im Fern- und Regionalverkehr verbessern, sondern auch den Schienengüterverkehr stärken - insbesondere von und zu dem norddeutschen Seehafen.
Philipp Meyn äußert sich daher zuversichtlich: „Nun liegen die Fakten auf dem Tisch: Die Maßnahmen 2026 und die Generalsanierung 2029 sind notwendig, um Sicherheit und Zuverlässigkeit auf der heutigen Strecke zu gewährleisten. Zudem entsprechen sie dem Beschluss des Dialogforums 2015. Aber: Ohne eine zusätzliche Trasse fehlen uns dringend benötigte Kapazitäten und im Ernstfall eine Ausweichmöglichkeit. Mit der nun vorgestellten Kombination aus Sanierung und Neubau setzt die Bahn ein starkes Zeichen für Planungssicherheit vor Ort und den dringend benötigten Kapazitätsausbau.“
Für Lüneburg bedeutet die Neubaustrecke, dass endlich Platz geschaffen wird für eine Taktverdichtung zwischen Hamburg und Lüneburg. Zukünftig könnten Regionalzüge im Fünfzehn-Minuten-Takt fahren - eine echte Entlastung für Pendlerinnen und Pendler. Auch die lokale Wirtschaft profitiert von der Neubaustrecke. Einerseits kurbelt ein besseres Nahverkehrsangebot den Tourismus an, andererseits macht eine bessere Erreichbarkeit der Ober- und Mittelzentren die Region als Wirtschaftsstandort attraktiver.
„Die Menschen in der Region haben ein Recht auf Klarheit. Mit der heute vorgestellten Vorzugsvariante liegt ein tragfähiger Kompromiss auf dem Tisch, der Verkehrswende, Klimaschutz und Lebensqualität vereint. Jetzt braucht es Tempo im parlamentarischen Verfahren und anschließend in der Umsetzung. Denn: Die Bagger und im Anschluss die Züge müssen rollen. Pünktlich, verlässlich und zukunftsorientiert!“, so die Abgeordneten abschließend.