„Frauen in Führungspositionen dürfen keine Ausnahme mehr sein“, erklärt SPD-Unterbezirksvorsitzende und Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers zum Weltfrauentag am 8. März 2020. „Es muss selbstverständlich sein, Macht und Verantwortung in unserer demokratischen Gesellschaft paritätisch zu verteilen“.

Seit der Gesetzesverabschiedung 2015 ist die Zahl der Frauen in Aufsichtsräten von börsennotierten Unternehmen gestiegen. Das zeigt: Die Quote wirkt. Und zwar nur, wenn sie verbindlich ist.

Vor fünf Jahren hat der Deutsche Bundestag das Gesetz für mehr Frauen in Führungspositionen beschlossen. Die sozialdemokratischen Bundesministerinnen Franziska Giffey und Christine Lambrecht haben nun einen Gesetzentwurf vorgelegt, der das Gesetz weiter verschärft:

🌹 Eine feste Quote von 30 Prozent im Aufsichtsrat soll auf alle Unternehmen ausgeweitet werden. Auch in Vorständen von Unternehmen, die börsennotiert und paritätisch mitbestimmt sind, soll mindestens eine Frau angehören, wenn der Vorstand aus mindestens vier Personen besteht. Unternehmen, die sich eine Zielgröße Null geben, müssen dies begründen, sonst drohen längst überfällige Sanktionen.

🌹 Der öffentliche Dienst soll mit gutem Beispiel vorangehen. Im Bundesgleichstellungsgesetz soll festgeschrieben werden, Führungspositionen in der Bundesverwaltung bis 2025 mit Frauen und Männern paritätisch zu besetzen.

Die SPD kämpft an der Seite von Frauenverbänden und gleichstellungspolitischen Initiativen für dieses Gesetz – auch gegen Widerstände aus der Union und der Wirtschaft. Auch vor fünf Jahren kam der historische Quotenschritt nur deshalb zustande, weil die Zeit reif war und es eine breite gesellschaftliche Unterstützung gab.

„In Hansestadt und Landkreis Lüneburg versuchen wir vor Ort mit gutem Beispiel voranzugehen. Seit letztem Jahr haben wir beispielsweise ein paritätisch besetztes Vorstandsduo bei der Sparkasse Lüneburg. Zum ersten Mal in der Geschichte des Lüneburger Kreistages haben wir eine Frau als Kreistagsvorsitzende. Und wir wollen unserer Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis mit einer Vollzeitstelle mehr Gewicht geben. Wir sind auf einem guten Weg, aber der Weg ist noch lang“, so Schröder-Ehlers.