Wenn Bücher hingerichtet werden
»Nicht Armeen, nicht Krieg, nicht Zwang – sondern das Wort kann den Lauf der Dinge prägen.«
Frank-Walter Steinmeier verbindet mit Worten Hoffnung und zugleich die Einladung zum Dialog. Genauso prägt das geschriebene Wort unseren Lauf der Geschichte und lädt ein, sich über die Inhalte auszutauschen. Worte und Bücher bergen allerdings auch Zündstoff.
Schriften und Bücher wurden bereits vor Jahrhunderten als verfemt, verurteilt und hingerichtet. Ein berühmtes Beispiel ist Der Gesellschaftsvertrag von Jean-Jacques Rousseau, welches den Flammen zum Opfer fiel. Maximilien de Robespiere ordnete während der Französischen Revolution Bücherverbrennungen an. Trauriger Höhepunkt stellt zweifelsohne die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 während des Nationalsozialismus dar (z.B. Karl Marx, Heinrich Heine, Kurt Tucholsky, Bert Brecht oder Erich Kästner u.v.m.). Selbst Harry Potter landete vor 20 Jahren in den USA und erst letztes Jahr 2019 in Polen auf dem Scheiterhaufen, wegen Verherrlichung von Hexerei und Zauberei. Und wer hätte daran gezweifelt, auch Donald Trump plustert sich zum Pyromanen. Der US-amerikanische Präsident erließ eine digitale Bücherverbrennung, indem er Informationen zum Klimawandel auf der Internetseite des Weißen Hauses löschen ließ.
Lesen und schreiben ist politisch. Bücher sind stets politisch. In unserer Kategorie Politik unseres Büchermonats stellen wir Bücher vor über politische Ereignisse, Zeitzeuginnenberichte und auch Bücher, welche einst auf dem Index standen.