Am Mittwoch, den 04. September 2024 lud die SPD im Landkreis Lüneburg alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zum Dialog über die Mobilität der Zukunft ein. Mit zwei hochkarätig besetzten Podien, wurde über insgesamt knapp zweieinhalb Stunden die Mobilität in Stadt und Landkreis Lüneburg diskutiert. Hierbei wurden zahlreiche, unterschiedliche Themengebiete angesprochen, von On-Demand-Systemen, bis hin zu den Arbeitsbedingungen bei der neuen Mobilitätsgesellschaft MOIN.

Grundlage der Konferenz stellte das Papier des SPD-internen Arbeitskreises Wirtschaft dar. Die Genossen setzten sich in der Vergangenheit bereits mit dem Thema Wohnraum auseinander und diskutierten das daraus entstandene Papier bei einer Konferenz im vergangenen Dezember. Nun wurde die Mobilität in Hansestadt und Landkreis unter die Lupe genommen und sich ein bisschen genauer damit beschäftigt, an welchen Stellschrauben noch für Verbesserung gedreht werden könne. Die Thesen wurden zu Beginn der Veranstaltung vorgestellt und sollten eine Art Basis darstellen, auf der dis kommenden Diskussionen stattfinden sollten. 

Neben der Keynote zu den Thesen, die von Jakob Blankenburg, dem lokalen Bundestagsabgeordneten, gehalten worden ist, stellte Wirtschaftsminister Olaf Lies die Fortschritte und Visionen der Landesregierung zum Thema Mobilität in Niedersachsen dar und Philipp Heintze lieferte einen kurzen Input dazu, wie man Mobilität unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten nachhaltig umgestalten könne. Im Anschluss hieran wurde sich auf zwei Podien aufgeteilt - eines sollte sich mit Mobilitätskonzepten für die Stadt Lüneburg, das andere mit Konzepten für den Landkreis beschäftigen. 

In der städtischen Mobilität stellte sich heraus, dass es bei dem begrenzten Raum, welchen die Hansestadt nun einmal hat, stets um Verteilungskonflikte gehe. Es sei allerdings wichtig Mobilität nicht eindimensional zu denken, sondern den Menschen eine Wahlfreiheit zu lassen und Mobilität stets als Mix zu begreifen. Entsprechend liege ein Fokus auf neuen Angeboten des Öffentlichen Personennahverkehrs, einem verlässlichen Takt sowie aber auch dem Ausbau von Radverkehr in der Stadt - als wohl nachhaltigstes Fortbewegungsmittel. 

Im Panel zu Mobilität im ländlichen Raum wurde viel über neue Systeme und Angebotsmöglichkeiten gesprochen. Der Landkreis Lüneburg hat sich in einer mutigen Aktion dazu entschieden die Mobilität für den Landkreis wieder in öffentliche Hand zu nehmen und somit ein Stück weit autonomer zu werden. Der Geschäftsführer der neu gegründeten MOIN GmbH, Nikolas Wenzel, verriet bereits etwas über neue Taktungen und den Erhalt der Busstrecken. Die neue Gesellschaft geht seiner Aussage nach zum 01.01.2026 an den Start und müsse dann anfangen Daten zu erheben und somit die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen besser zu verstehen. Im Anschluss könne man, so Wenzel weiter, über den Ausbau gewisser Strecken oder dezentraler Angebote nachdenken. 

Die Organisatoren zeigten sich zufrieden mit dem großen Andrang. Viele Menschen, aus unterschiedlichen Organisationen und Interessenlagen, besuchten die Veranstaltung. Die Themen waren entsprechend ebenso vielfältig - von der Reaktivierung der Eisenbahn, über den Streckenaus- bzw. Neubau zwischen Hamburg und Hannover bis hin zum Aufbau eines On-Demand-Systems war viel dabei. 

Für alle, die die Veranstaltung verpasst haben, besteht die Möglichkeit unter folgendem Link den Livestream nachzuschauen. 

Auf den Panels vertreten waren: 

Panel 1: Mobilität in der Hansestadt Lüneburg

  • Prof. Dr. Peter Pez (Leuphana)
  • Claudia Koops (ADFC)
  • Tobias Siewert (IHK Lüneburg-Wolfsburg)
  • Philipp Heintze (AWO Bundesvorstand)
  • Hiltrud Lotze (Vorsitzende der SPD im Stadtrat Lüneburg)
  • Moderation durch Andrea Schröder-Ehlers

Panel 2: Mobilität im ländlichen Raum

  • Olaf Lies (nds. Minister für Wirtschaft)
  • Tanja Göbler (HVV)
  • Nikolas Wenzel (MOIN GmbH)
  • Moderation durch Philipp Meyn (MdL)